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Die Abenteuer von Maus und Gonzo!

Hallo Leute! Mein Name ist Maus ich bin eine Britisch Kurzhaar Katze, ich habe helle Flecken im Fell, ich glaube meine Dosine nennt das nobel blue tortie, genauso habe ich in Wirklichkeit einen schrecklich langen Namen mit von und so. Mir ist das egal ich höre auf Maus und damit basta.
Letzte Woche habe ich ein tolles Abenteuer erlebt. Meine Menschen, Gonzo,er ist mein Kater, und ich, wir reisten zu einer dieser Ausstellungen. Mir macht das nichts aus. Ich habe es gerne angesehen zu werden und wenn ich müde bin dann schlafe ich. Also die Ausstellung war am Abend zu Ende und Gonzo und ich dachten, dass wir jetzt nach Hause fahren, aber schon nach ganz kurzer Zeit war die Fahrt beendet. Unsere Kennel wurden durch ein Haus getragen, das nicht wie zu Hause roch. Ich hörte meine Menschin schnaufend sagen, "noch eine Treppe und ich falle um." Dann waren wir offensichtlich oben.
Meine Tür ging auf und ich spazierte mutig ins Zimmer. Es roch klasse und sah auch toll aus. Ich blickte mich um und fand diese Kisten mit den klapperigen Dingern mit denen das Menschenkind spielt. Noch eine kurze Runde gedreht und und ich wusste das ich diesen Spielplatz schon kannte. Schnell rannte ich zu Gonzos Kiste spähte hinein und sie war leer. Offensichtlich war er umgezogen. Ich muss an dieser Stelle verraten das mein großer Kater nicht sehr mutig ist. Er sucht sich dann immer meine Kiste als Versteck aus, denn die ist kleiner. Ich kroch zu Gonzo und schnurrte ihm zu, dass wir bei den Menschen mit dem kleinen Menschending zu Besuch wären und er keine Angst zu haben braucht. Außerdem haben sie das Kleine schon weggebracht. Ganz langsam und vorsichtig schlich Gonzo auf dem Bauch aus der Kiste und verschwand unter der Couch. Schade! Ich wollte doch mit ihm spielen. Er wollte nicht. Also ging ich allein. War das toll! Die haben eine Treppe in der Wohnung nach unten. Ich kickte ein paar dieser bunten Dinger die Treppe runter, dass machte mir eine Weile Spaß, aber dann hörte ich auf und setzte mich in die großen Fenster, ohne dieses lästige Gebamsel davor, und guckte nach draußen. Gegenüber das Haus hatte ein sehr interessantes Dach. Ich dachte darüber nach, wie würde wohl die Aussicht sein. Leider war das Fenster fest verschlossen. Ich saß ganz lange dort, meine Menschen schliefen schon und Gonzo drehte endlich seine Schnupperrunde. Dann legten auch wir uns schlafen.

Ich war noch überhaupt nicht ausgeschlafen, als dieses quietschende Ding losging. Meine Dosine stellte es ab und die Nacht war zu vorbei. Seufzend versuchte ich doch noch etwas zu schlummern. Aber Menschen sind so laut wenn sie munter sind. An schlafen war nicht mehr zu denken. Verschlafen tappte unser Menschenmann ins Bad, bums knall Tür zu. Ich saß vor einer geschlossenen Tür, dabei stand in eben diesem Raum auch meine Toilette. Ich war gekränkt und eingeschnappt. Weiß dieser Dümmling denn nicht das Katzen , wie ich, geschlossene Türen nicht mögen. Ich setzte mich davor und schimpfte was das Zeug hielt. Ich hatte Erfolg! Die Tür ging auf, hocherhobenen Hauptes schritt ich an ihm vorbei ins Bad. Und heurika, was sah ich da! Das Fenster, das immer fest verschlossene Fenster stand offen!
Menschenmann ich liebe dich, rief ich und kletterte aufs Dach. Ein Gefühl von Freiheit überwältigte mich. Drinnen hörte ich die Menschin kreischen, das Fenster ist auf und wo ist Maus. Dann guckte die Dosine aufs Dach. Ich wollte ein Stückchen nach oben gehen, aber des Dach war sehr steil, ich rutschte ab. Meine Krallen fanden keinen Halt. ich schlitterte nach unten. Ein komisches Ding bremste mich ab. Jetzt fand ich meine Idee mich hier draußen umzusehen nicht mehr so gut, ich schrie laut um Hilfe. Ich hörte meine Dosi aufgeregt sprechen: "Du vergisst, dass wir im sechsten Stock sind , in der Großstadt. Mitten in Berlin. Ich rufe die Feuerwehr!" Der Menschenmann guckte zu mir aufs Dach und redete auf mich ein. Ich hörte ihn rufen bringt mir ein Seil. Dann polterten die Treppen. Ich versuchte wieder nach oben zu kommen. Der Menschenmann rief nun lauter nach einem Seil. Wieder rutschte ich ab und hatte Glück, dass ich von dem Ding aufgehalten wurde. Ich hatte mächtige Angst. Der Menschenmann rief immerzu meinen Namen und das er mich gleich holen käme. Endlich war das Seil zur Stelle. Die Menschin sagte, sie hätten nichts anderes gefunden und band dem Menschenmann ein Stromkabel um den Bauch. Zusammengekauert saß ich am Dachrand und hoffte. Dann schoben sich zwei Beine durchs Fenster, zappelten, fanden neben mir auf dem Dach halt. Obwohl ich schreckliche Angst hatte musste ich grinsen, der Menschenmann sah zu komisch aus. Er war nur mit Socken ,Unterhosen und seinem Oberhemd bekleidet zu mir aufs Dach geklettert. Ich maunzte freudig und wollte zu ihm hin. Wieder rutschte ich ab, dieses Mal hatte ich richtig viel Schwung. Ich wäre abgestürzt hätte mich mein Mensch nicht in letzter Sekunde am Kragen gepackt und zum Fenster rein gereicht. Dann ging alles ganz schnell. Ich landete unsanft in meiner Kiste und Tür zu. Ich sah noch wie der Menschenmann sich mit zitterigen Händen einen Schnaps in ein Glas goss und dieses sofort leerte.
Ich habe mein Abenteuer natürlich Gonzo erzählt. Er meinte, ich sei ganz schön dumm gewesen und meine Dosine sagte: ab heute kommt an jedes Fenster ein Schloss, wenn wir bei euch zu Besuch sind. Kurze Zeit später ist unser Menschenmann in seine Hosen gestiegen und wir wurden wieder durch das Haus getragen ins Auto gestellt und zum zweiten Tag der Ausstellung gefahren. Übrigens! Wir waren an beiden Tagen sehr erfolgreich, sagen unsere Menschen. Uns aber ist das Egal! Das war`s bis bald, eure Maus.

Danke an Carmen für die tolle Geschichte! (März 2004)